Dar Othman Dieses am Anfang des 17. Jahrhunderts erbaute herrschaftliche Stadtpalais in der Medina von Tunis zeichnet sich durch den monumentalen Charakter seines mit Marmoreinlegearbeiten dekorierten Eingangsportal aus. Der Patio mit seinen herrlichen Proportionen und den hohen Arkaden ist ein typisches Beispiel für die Architektur der Hafsidendynastie. Das Palais diente Othman Dey, jenem türkischen Herrscher, der nach einer langen Kriegsperiode die Macht der Zentralregierung wiederherstellte, als Residenz.
Dar Husseïn Dieses luxuriöse Palais in der Medina ist nach dem Präsidenten der ersten Gemeindeverwaltung von Tunis benannt, deren Versammlungen in eben diesem Palais stattfanden. Das im 18. und 19. Jahrhundert errichtete Gebäude verbindet klassizistische spanisch-maghrebinische Motive mit italienischen Stilelementen. Sein beeindruckender Prunksaal erstreckt sich über zwei Etagen.
Palais du Bardo Dieser, in der Nähe von Tunis liegende Palast wurde von den Beys (Herrschern) der Husseiniten-Dynastie erbaut und erweitert. Die ehemaligen privaten Wohnräume beherbergen heute das berühmte archäologische Museum von Bardo. Hier finden sich noch einige Elemente aus dem ersten Palast, wie der hübsche Patio des „Kleinen Palasts“ und sein Brunnen. Die großen Prunkräume sind aufwändig mit Marmor, Stuckarbeiten und italienisierenden Malereien ausgestaltet, deren uneinheitlicher und überladener Stil den Geschmack der Beys am Ende des 19. Jahrhunderts widerspiegelt.
Palais de la Rose Die elegante Sommerresidenz in La Manouba wurde von Hamouda Pacha am Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet. Besonders sehenswert ist der weitläufige Patio mit seinen schönen tunesischen und spanischen Keramiktafeln und dem polychromen Marmordekor sowie die schwarz-weißen Bögen und die nach alter tunesischer Tradition gefertigten Stuckarbeiten.
Palais Ennajma Ezzahra Sein Name bedeutet « Stern der Venus ». Dieses in Sidi Bou Saïd gelegene Palais ist das Werk des Barons Rodolphe d’Erlanger, ein Brite, der sich für die arabische und tunesische Kultur begeisterte und sich um 1910 in Tunesien niederließ. Es ist ein etwas mythischer Ort, an dem prächtige Empfänge mit kosmopolitischem Charakter veranstaltet wurden. Das Palais enthält besondere Beispiele tunesischer Dekorationskunst und sehr persönliche Neuinterpretationen der tunesischen Architektur.
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